Wenn du eine Schwäche für Barbecue hast, bist du in Argentinien perfekt aufgehoben: Hier nennt man es „Asado“ und es ist eine sehr beliebte Tradition
, die weit über ein herkömmliches Barbecue hinausgeht: Man trifft sich, isst, lacht, trinkt und verbringt viele Stunden zusammen mit Freunden oder der Familie.
Wer hier in Argentinien ist, sollte es sich nicht entgehen lassen! Und wenn du selbst einen Grill in deiner Unterkunft hast oder zurück in deinem Land echtes argentinisches Lebensgefühl aufkommen lassen möchtest, organisierst du einfach selbst ein Asado . Es gibt viele leckere Optionen (auch für Vegetarier).
Hier ist unsere kleine Checkliste mit Tipps und Anregungen für dein perfektes Asado!
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1) Der Einkauf:
Manchmal bringt jeder sein Essen mit. Ansonsten machst du eine Liste, auf der das hier nicht fehlen sollte:
– Öl, Salz (grob), Holz/Grillkohle, evtl. Grillanzünder
– Fleisch: gerne saftig und mit Fett
– Vegetarisch: Paprika, Eier, Zucchini, Aubergine, Weichkäse, Kürbis, Maiskolben
– Beilagen: Salat (Karotten, grüner Salat, Tomaten), Chimichurri [Petersilie, getrockneter Thymian und Oregano, Lorbeer, Knoblauch, Ají Molido (getrocknete Paprikaflocken), Zwiebeln, Salz und schwarzer Pfeffer, Öl und Essig], Baguette mit Käse und Knoblauch
– Getränke: Gerne Fernet mit Cola (und Eiswürfel), der erste Schluck geht dabei in der Regel an den „Asador“, den der das Asado auslegt.
2) Die Vorbereitung:
Beim Asado ist es wichtig, den Grill sauber zu haben, bevor du anfängst (damit ihr keinen Fettgeschmack vom vorigen Asado dabei habt). Außerdem solltest du immer nur über der Glut und nie über dem Feuer grillen. Dafür planst du am Besten Zeit ein – aber keine Sorge, die Argentinier haben grundsätzlich Zeit und Muße! Ein Trick um zu wissen, wann die Temperatur gut ist, ist wenn es schwer wird, die Hand über der Glut für mehrere Sekunden zu halten. Und Achtung: Niemals Öl auf Fleisch etc. über dem Feuer schütten!
3) Die Zubereitung
– Fleisch: Du entfernst grobes Fett und Sehnen etc. und bestreust alles mit grobem Salz und Öl.
– Paprika: Die bitteren weißen Teile entfernst du, aber den Stiel lässt du dran . Beim Öffnen nach den natürlich vorhandenen Linien orientieren und halbieren. Jetzt verrührst du das Ei mit etwas Salz und Pfeffer und füllst es in die Paprika.
– Auberginen und Zucchini: Du halbierst beide und höhlst sie mit einem Löffel aus. Ohne Kerne ist es nämlich weniger bitter. Dann füllst du sie mit etwas Salz, Öl und Weichkäse.
– Kürbis: Du schneidest ihn in große aber handlichere Stücke und grillst ihn mit Öl und Salz über der Glut. Alternativ kannst du ihn auch ohne Schale in Stücke schneiden, mit geschälten gestückten Karotten kochen, danach das Wasser zum Großteil entfernen und pürieren – schon hat man eine leckere Beilage.
Und noch ein letzter wichtiger Tipp für das perfekte Asado: Wenn du möchtest, dass deine argentinischen Gäste um 22 Uhr da sind, lädst du sie am Besten für 20 Uhr ein… es ist sehr selten, dass jemand pünktlich erscheint ;-)