Durch Argentinien reisen: Die besten Sehenswürdigkeiten
Möchtest du durch Argentinien reisen? Es gibt so viel zu entdecken, sei es bei einer Tour durch den Regenwald, einem Ausritt in die Kakteenwüste oder bei einem Foto-Ausflug zu den eisblau glitzernden Gletschern Patagoniens. 3700 km liegen zwischen der nördlichsten und südlichsten Stadt Argentiniens – genug Platz für alle erdenklichen Landschaften und Kulturen. Die absoluten Highlights haben wir hier für dich zusammengestellt.
Die Bergschlucht Quebrada de Humahuaca ist das Highlight des argentinischen Nordwestens. Durch Argentinien reisen bedeutet nicht nur wunderschöne Landschaften zu entedecken, auch ihre Kultur durchdringen. Das UNESCO-Weltnaturerbe mit seinen farbigen Gesteinsschichten hat in der Vergangenheit Künstler aus aller Welt angezogen. Am besten, du nimmst dir mehrere Tage Zeit, um die Kette kleiner Indianerdörfer und die Reste inkaischer Festungen zu besuchen, die sich über die insgesamt 150 km streckende Schlucht erstrecken. Wer weiter reisen möchte, kann von hier aus auch bequem weiter nach Bolivien!
Geschichtlich gesehen war Humahuaca der Eingang zu einer wichtigen Kulturroute entlang des Flusstals des Rio Grande. Sie spielte über 10.000 Jahre eine bedeutende Rolle als Handels- und Transportweg.
Ein spektakuläres Naturschauspiel und absolutes Muss für jeden Argentinienreisenden: Hier kannst du erleben, wie die großen Wasser, so nannten die Guarani die Wasserfälle von Iguazú, aus 70 m Höhe in eine breite Schlucht stürzen. Über die fast 3 km messende Front der Fälle sind zahllose Inseln verstreut, die Luft flirrt vor Hitze und die gewaltigen Wassermassen lassen bei Sonnenschein kleine und große Regenbögen entstehen.
Zur Besichtigung per pedes kannst du einen kleinen (1 km) und einen großen Rundgang machen – und zur Erholung nimmst du dann an einer Bootsfahrt auf dem unteren Iguazu zum „Teufelsschlund“ (Garganta del Diablo) teil! Durch Argentinien reisen kann ein Wunder werden.
Viele der christlichen Indianermissionen sind in den Grenzkriegen des 19. Jahrhunderts zerstört und ihre Ruinen vom Dschungel bedeckt worden. Die schönste der heutzutage noch besuchbaren Jesuitenmissionen, Ignacio Mini genannt, lädt mit Bauwerken aus Buntsandstein und Basalt, Arkadengängen und indianischer Kirchenmalerei zu einem interessanten Besuch im Nordosten des Landes (Provinz Misiónes) ein. Ebenfalls sehenswert sind die Missionen Santa Ana, Loreto, Candelaria und Santa Maria.
320 km nördlich von San Juan befindet sich das Tal Ischigualasto, das zusammen mit dem Tal von Talampaya eine ca. 6000 qkm große Erosionslandschaft bildet. Im so genannten Valle de la Luna (Mondtal) wurden schon zahlreiche Science-Fiction-Filme gedreht. Wind und Wasser (vor Millionen von Jahren gab es hier einen großen See) haben die Steine zu Skulpturen geformt. Fossilien, Dinosaurierabdrücke, versteinerte Gräser und Farne zeigen, dass hier schon vor 200 Millionen Jahren Leben existierte. Unter anderem fand man hier das älteste Saurierskelett der Welt! Ein weiterer Höhepunkt im Naturpark Talampayas, der in der Provinz La Rioja an das Mondtal grenzt, ist ein 3 km breiter Canyon mit bis zu 150 m hohen Steinwänden.
Die Jesuiten-Missionen und Estancias von Córdoba sind eine außergewöhnliche Mischung aus indigener Kultur und europäischem Einfluss. Die Einrichtungen spiegeln die typischen jesuitischen Hauptgebäude wider: Es gibt hier eine Universität, Kirchen, Wohngebäude und Estancias (Bauernhöfe) für die Lebensmittelversorgung. Diese Aufteilung spiegelt den Versuch wider, das Leben in der Gemeinschaft sowohl auf religiöse als auch ökonomische Elemente zu stützen und hierbei die europäische Kultur mit der indigenen Kultur zu kombinieren.
Das Naturreservat Peninsula Valdes ist eine Halbinsel an der Atlantikküste Patagoniens. Hier treffen sich alljährlich zwischen Mai und Dezember die südlichen Wale zur Paarung. Von der Bucht Puerto Piramide aus kannst du dich mit einem Boot zu dem einmaligen Naturschauspiel aufs Meer hinaus fahren lassen. Außerdem sind auf der Halbinsel jede Menge Seelöwen, Seeelefanten und sogar die größte Pinguinkolonie außerhalb der Antarktis (mehrere Millionen Tiere) zu sehen!
Höhlenmalerei kann in vielen Regionen Argentiniens bewundert werden. Besonders berühmt sind dabei die Felsmalereien in der „Cueva de las manos pintadas“ (Höhle der gemalten Hände) in der Schlucht des Rio Pinturas im Nordwesten von Santa Cruz. Hier findet man Darstellungen von Händen, die auf etwa 7350 Jahre v. Chr. datiert wurden. Desweiteren findet man Malereien von Jagdszenen sowie von Lamas und Pumas, die noch heute in der Gegend beheimatet sind.
Über die ursprüngliche Entstehung und Nutzen dieses archäologischen Wallfahrtsortes weiß man bisher nur wenig. Es ist anzunehmen, dass die Nachfahren jener Stämme, die diese Malereien erschaffen haben, bis zur Ankunft der europäischen Siedler im 17. Jahrhundert in diesen Höhlen gelebt haben.
Die Gletscherwelt im Nationalpark Los Glaciares ist mit Sicherheit eines der beeindruckendsten Naturschauspiele der Erde. Wenn du ein wenig Zeit hast (die Anreise ist lang) solltest du dir diesen fernen Fleck der Erde gönnen: In den Bergsee Lago Argentino münden mehrere Gletscher, von denen der Perito Moreno der bekannteste ist. Während zahlreiche Gletscher der Erde durch die Klimaerwärmung an Masse verlieren, kann man dem Perito Moreno beim Wachsen zusehen. Von Zeit zu Zeit lösen sich durch den erzeugten Druck gewaltige Blöcke oder Eistürme und stürzen unter Donnern in den aufwallenden See.
Aber auch unabhängig von diesem spektakulären Ereignis bilden Berge, Eismassen und der See mit seinen Eisschollen einen wunderschönen und unvergesslichen Anblick!