Einer von Christians letzten Ausflügen durch Südamerika führt ihn nach Iguazu in Argentinien und beginnt mit einer 22-stündigen Busfahrt und mir als idealer Reisebegleitung ;). Typisch für argentinische Busreisen: Der Allround-Service: Vor jedem von uns befindet sich ein Bildschirm mit einer Riesenauswahl an Filmen und Musik. Unsere Sitze lassen sich komplett zurückklappen und das Essen kann sich auch sehen lassen.
Am besten ist allerdings der Getränkeservice – ein guter Rotwein zum Abendessen und ein Whiskey als Mitternachtstrunk. So lässt es sich leben und vor allem leicht einschlafen! Der Rest der Fahrt vergeht erstaunlich schnell und als wir in Puerto Iguazu ankommen, werden wir von einer unglaublichen Hitze empfangen. Zum Glück ist es nicht mehr weit zu unserem Hostel! Das kleine Hostel mit Pool und Pflanzen an jeder Ecke lädt zum Verweilen ein. Wir haben heute allerdigs noch einiges vor und beziehen unser Zimmer schnell bevor es los geht um das Städtchen Iguazu zu besichtigen. Wir laufen an vielen Restaurants und Souvenirshops vorbei, bis wir zu einem Restaurant gelangen, das Asado anbietet und zwar „all you can eat“ und zu einem guten Preis. Wir setzen uns also voller Erwartung ins Lokal und werden nicht enttäuscht als kurze Zeit später der kleine Grill voller Fleisch zwischen uns auf dem Tisch steht. Viva Iguazu in Argentinien! Das Fleisch ist so köstlich, dass wir gleich zweimal nachbestellen und ich vor lauter Essen beinahe aus dem Laden rolle.
Der Verdaungsspaziergang führt uns durch das Städtchen Puerto Iguazu zu dem Dreiländereck „Tres fronteras“. Von Puerto Iguazu in Argentinien aus kann man nach Paraguay und Brasilien hinüberschauen. Die Aussicht ist grandios und die Vorstellung, dass man nur den Fluss überqueren muss um in Brasilien oder Paraguay zu landen, ist auch ziemlich beeindruckend. Einheimische Kinder tummeln sich auf der Aussichtsplattform und versuchen kleine Topfpflanzen an den Mann beziehungsweise den/die Tourist/in zu bringen. Es gibt mehrere Souvenirläden am Rande der Plattform, die ich Stück für Stück abklappere, während Christian fleißig Fotos schießt.
Nach einer kleinen Runde am Dreiländereck und Christians obligatorischem „Ich-war-hier-Foto“ laufen wir zurück in die Stadt, wo wir schon das nächste gute Restaurannt für das Abendessen erspähen. Pasta soll es an unserem ersten Abend in Puerto Iguazu in Argentinien sein- zum Mitnehmen bitte! Heute Abend geht es nämlich zu einem Konzert im kleinen Kreis in unserem Hostel. Eine lokale Band spielt argentinische Rock Songs, während das Hostel-Personal und seine Gäste entspannt der Musik lauschen. Nach noch nicht einmal 5 Minuten fällt allerdings der Strom in der gesamten Straße aus und wir sitzen erst einmal im Dunkeln da. Die Argentinier lassen sich nicht aus der Ruhe bringen,was auch daran liegen mag, dass Stromausfälle hier Gang und Gebe sind und verteilen Kerzen. Der Sänger stimmt das nächsten Lied an und das Publikum genießt die Stimmung im Schein des Kerzenlichts. Nach einiger Zeit verlassen wir das Konzert und legen uns zur Ruhe, denn morgen haben wir ein volles Programm. Wasserfälle wir kommen!